Li Keqiang in Berlin - Deutschland und China als "Traumpaar"

Die demonstrative Nähe dürfte auch damit zusammenhängen, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Philipp Rösler vehement gegen EU-Strafzölle auf chinesische Solarpanele aussprachen. Laut einer am Sonntagabend verabschiedeten deutsch-chinesische Erklärung wird das Land eine Handelskammer und eine Investitionsagentur in Deutschland eröffnen.

Siemens-Chef Peter Löscher betonte, chinesische Direktinvestitionen seien mit 1,2 Milliarden Euro immer noch sehr niedrig. Deutsche Firmen hätten mehr als 35 Milliarden Euro in China investiert. Auch Wirtschaftsminister Philipp Rösler betonte, es gebe keine Vorbehalte gegen chinesische Investitionen. Sie seien ausdrücklich willkommen. Geplant ist zudem ein bilaterales Investitionsschutzabkommen.

Li sagt weitere Öffnung zu - und will geistiges Eigentum schützen

Bereits am Vortag hatten Konzerne wie Volkswagen Chart zeigen , BASF Chart zeigen und Siemens Chart zeigen einige Verträge abschließen können. Air China hatte vergangenen Freitag und damit unmittelbar vor dem Besuch Lis 100 Airbusse bestellt. Li betonte, dass die Zusammenarbeit aber über industrielle Produkte hinausgehen könne. "Made in China" sei noch im Entstehen, "Made in Germany" dagegen bereits ausgereift.

"Wenn wir beides ideal und optimal kombinieren, dann entsteht daraus ein Traumpaar", betonte Li. Beide Länder könnten künftig "Hand in Hand" auch Märkte in anderen Staaten erschließen. Li sagte zudem eine weitere Öffnung des chinesischen Marktes für ausländische Firmen zu und versprach einen entschiedenen Kampf für den Schutz geistigen Eigentums.