Elektroindustrie: Deutsche Unternehmen investieren kräftig - Spitze bei der Wertschöpfung

„Ganz vorn ist die Branche außerdem beim Außenhandelsvolumen“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Die Summe aus Ex- und Importen belief sich im Jahr 2012 auf 299 Milliarden Euro – ein Wert, der von keinem anderen deutschen Industriezweig erreicht wurde.“ Top-Abnehmer der deutschen Elektroausfuhren waren im letzten Jahr die USA vor China und Frankreich. Bereits 34 % der Elektroexporte gehen jedoch in die aufstrebenden Schwellen- und Entwicklungsländer.

Ihre Ausgaben für die Entwicklung und Einführung von Produkt- und Prozessinnovationen hat die deutsche Elektrobranche zuletzt kräftig gesteigert: um 22 % auf gut 17 Milliarden Euro. Das Innovationstempo in der Elektroindustrie ist traditionell hoch. Ideen werden schnell in marktreife Produkte umgesetzt. Mit Produktneuheiten erzielte die Branche zuletzt 36 % ihres Umsatzes. Im Verarbeitenden Gewerbe liegt dieser Anteil elf Prozentpunkte niedriger, für die deutsche Wirtschaft insgesamt beträgt er 14 %.

Für Forschung und Entwicklung wiederum hat die Elektroindustrie im Jahr 2012 insgesamt 13,5 Milliarden Euro aufgewendet. Die Branche stellt außerdem mit über 79.000 Beschäftigten im F&E-Bereich etwa ein Viertel des gesamten Forschungs-Personals in Deutschland. Positiv zu verzeichnen ist zudem, dass die Unternehmen der deutschen Elektroindustrie mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von 41 % inzwischen betriebswirtschaftlich noch besser dastehen als schon vor der Wirtschafts- und Finanzkrise. „Zusammenfassend belegt der jüngste Branchenvergleich noch einmal die Spitzenstellung der Elektroindustrie bei den drei I’s: Innovationen, Investitionen und Internationalisierung“, so Gontermann.