Branchenvergleich - Frankreich gegen Deutschland

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Branchenvergleich

Frankreich gegen Deutschland

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Frankreich ist der wichtigste Handelspartner der Bundesrepublik in Europa. Über Jahre lief es westlich des Rheins besser als hierzulande, jetzt hat sich die Entwicklung gedreht. Ein Überblick zeigt, wer die Nase in welcher Branche derzeit vorn hat.

 

Getty Images; Corbis

Hamburg - Es ist eine Freundschaft, in der es bisweilen knirscht. Frankreich und Deutschland stellen die beiden bedeutendsten Volkswirtschaften Europas. Beide Staaten sind zudem eng miteinander verflochten - nicht zuletzt wirtschaftlich. Doch gerade große Unernehmensübernahmen über beide Landesgrenzen hinweg haben in der Vergangenheit auch zu Unbehagen geführt.

Dennoch wünscht Frankreichs konservative Regierung jetzt wieder eine engere Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Konzernen. So sollten Siemens und Areva gemeinsam Windkraftanlagen bauen, um besser gegen die Konkurrenz aus China gerüstet zu sein. Das sagte Agrarminister Bruno Le Maire jetzt dem manager magazin - noch weitergehende Vorschläge lesen Sie in der aktuellen Ausgabe. Doch wie ungleich ist das wirtschaftliche Kräfteverhältnis zwischen Frankreich und Deutschland derzeit wirklich? Ein Branchenüberblick zeigt Stärken und Schwächen.

Autoindustrie: Volkswagen vs. PSA Peugeot Citroën

 

Frankreich vs. Deutschland: 0:1
DDP

Frankreich vs. Deutschland: 0:1

Im Autogeschäft liegt Frankreichs Nummer eins, PSA Peugeot Citroën Chart zeigen, hinter dem deutschen Primus Volkswagen Chart zeigen schon fast uneinholbar zurück.

154 Milliarden Euro Umsatz schrieb VW 2011, PSA knapp 60 Milliarden Euro. Während VW-Chef Martin Winterkorn vom kleinen Up bis zum Bugatti alles im Sortiment hat, hängt das Wohl und Wehe von PSA-Boss Philippe Varin vom Massengeschäft ab. VW ist weltweit präsent, hat seit kurzem ein neues Werk in den USA und eilt in China von Rekord zu Rekord. PSA erzielt fast 60 Prozent seiner Verkäufe im autogesättigten Europa. Varin musste sogar Kronjuwelen wie die Logistiktochter Gefco zu Geld machen und die Expansion im Wachstumsmarkt Indien einfrieren, um die Löcher in der Bilanz zu stopfen.

Und nun zeichnet sich sogar das Ende der so lange stolz verteidigten Unabhängigkeit ab: Im Februar gab General Motors bekannt, sieben Prozent an PSA übernehmen zu wollen. Varin spricht tapfer von einer "Allianz", aber um auf Augenhöhe mit GM zu verhandeln, müsste der PSA-Chef auf ein ziemlich hohes Podest klettern.