Fachkräfte: Potenziale im Ausland erschließen

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Fachkräfte: Potenziale im Ausland erschließen

Als Unternehmen stehen Ihnen schon heute vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, Ihren Bedarf an Fachkräften zu decken: zum Beispiel durch die gezielte Einstellung von Frauen, Menschen mit Behinderung, Älteren oder Menschen mit Migrationshintergrund. Sie können auch neue Teilzeitmodelle einführen, die es erlauben, Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen. Eine weitere Möglichkeit ist die Rekrutierung internationaler Fachkräfte. Im Ausland, aber auch an deutschen Hochschulen, gibt es ein großes Potenzial an solchen Fachkräften.

Vorteile der Rekrutierung aus dem Ausland

Sie führen ein Unternehmen und haben bereits seit Längerem offene Stellen, für die Sie keine geeigneten Fachkräfte finden? Sie sind nicht allein mit diesem Problem! Denn in Deutschland fehlen schon heute in einigen Branchen und Regionen qualifizierte Fachkräfte. Dieser Trend wird sich in Zukunft fortsetzen. Bereits im Jahr 2025 werden laut Bundesagentur für Arbeit aufgrund des demografischen Wandels schätzungsweise 6 Millionen Arbeitskräfte weniger zur Verfügung stehen, wenn keine aktiven Schritte dagegen unternommen werden.

Die Einstellung einer internationalen Fachkraft kann zusätzlich helfen, Ihren Fachkräftebedarf zu sichern. Zudem kann eine qualifizierte Fachkraft aus dem Ausland neue Impulse in Ihren Betrieb bringen: sei es durch länderspezifische Markt- und Produktkenntnisse oder die für Ihr Geschäft relevanten Sprachkenntnisse. Zusätzlich kann eine vielfältige Belegschaft aufgrund ihres unterschiedlichen Erfahrungsschatzes und Wissens die Kreativität und das Innovationspotenzial in Ihrem Unternehmen steigern. Auch das Image Ihrer Firma im In- und Ausland kann verbessert werden, Ihr Bekanntheitsgrad erhöht oder erfolgreich Auslandsbeziehungen hergestellt werden. Mehr Informationen zur Rekrutierung aus dem Ausland und zum Diversity Management bietet Ihnen die Webseite des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung.
Auf dem Portal der Fachkräfte-Offensive finden Sie weitere nützliche Hinweise.

Welches Potenzial bieten EU und Drittstaaten?

Laut der Bundesagentur für Arbeit (BA) haben vielen Fachkräfte aus der Europäischen Union, zum Beispiel in Spanien, Interesse an einer Tätigkeit in Deutschland. Darunter vor allem Ingenieure und IT-Spezialisten. In Portugal, Bulgarien, Griechenland und Italien suchen viele Pflegekräfte nach einer neuen Anstellung. Hinzu kommen gut ausgebildete Fachkräfte außerhalb der Europäischen Union, den sogenannten Drittstaaten. Hier besteht bis 2025 nach Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit ein Potenzial von über 400.000 Fachkräften bei einer gesteuerten Zuwanderung (Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland, PDF-Dokument).

Ein besonders wichtiges Potenzial stellen internationale Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen deutscher Hochschulen dar. Deren Plus: Neben ihrer fachlichen Qualifikation sind sie bereits mit kulturellen Facetten in Deutschland sowie der Sprache vertraut. Derzeit kommen rund 250.000 Studierende aus dem Ausland. Das sind 11 Prozent der Studentinnen und Studenten in Deutschland. Mehr Informationen dazu bietet Ihnen die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung.

In 5 Schritten zur internationalen Fachkraft

So kann die Rekrutierung internationaler Fachkräfte gelingen:

1. Analyse und Vorbereitung
Erarbeiten Sie ein möglichst genaues Profil mit den wichtigsten fachlichen und persönlichen Anforderungen für die offene Stelle. Prüfen Sie, ob Sie die Bewerbersuche im Inland ausschließen und auf das Ausland erweitern wollen. Kosten und Zeit für die Bewerbersuche im Ausland fallen nämlich oft höher aus. Haben Sie sich für die Suche im Ausland entschieden, informieren Sie sich bei geeigneten Fachstellen, zum Beispiel bei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), über Länder, in denen Sie passendes Fachpersonal finden können. Wichtig ist auch, länderspezifische Rekrutierungswege und Besonderheiten der Bewerberansprache zu berücksichtigen.
Mehr Informationen dazu auf der Webseite des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung.

2. Länderauswahl
Wählen Sie am besten ein oder mehrere passende Länder für Ihre Personalsuche aus. Beziehen Sie Themen wie bereits vorhandene Kontakte ins Ausland, das vorhandene Fachkräftepotenzial, die Situation auf dem ausländischen Arbeitsmarkt und die Vergleichbarkeit der Qualifikation in Ihre Überlegungen ein. Auch sollten Sie die Frage klären, welche rechtlichen Regelungen für einen Aufenthaltstitel in Deutschland für ein Land außerhalb der Europäischen Union bzw. von Island, Liechtenstein, Norwegen oder der Schweiz gelten.
Mehr Informationen und hilfreiche Fragen zur Länderauswahl auf der Webseite des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung.

3. Rekrutierung
Jetzt geht es an die Stellenausschreibung. Informieren Sie sich auf internationalen Internet-Jobbörsen der jeweiligen Zielländer, wie andere Unternehmen dort nach Bewerberinnen und Bewerbern suchen. Wählen Sie den Ausschreibungsweg, den die gesuchten Fachkräfte bevorzugen und der auf eventuell vorhandenen Kontakten aufbaut. Informieren Sie sich vor der Personalauswahl über landestypische Unterschiede bei der Bewerbung und überlegen Sie, wie Sie die Bewerberinnen bzw. Bewerber bestmöglich betreuen können.
Mehr Informationen zur Umsetzung einer Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland finden Sie auf der Webseite des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung.

4. Aufnahme und Integration in den Betrieb
Helfen Sie, wenn möglich, Ihrer neuen Fachkraft schon vor der Einreise nach Deutschland bei der Wohnungssuche und beim Umzug nach Deutschland. Überlegen Sie auch, wie Sie Ihre Belegschaft auf die neue Kollegin oder den neue Kollegen vorbereiten. Neben Gelegenheiten zum gegenseitigen Kennenlernen ist auch eine feste Anprechperson für die ausländische Fachkraft sehr hilfreich. Sprachkurse vor oder direkt nach der Einreise können den Einstieg gerade auch im Alltag erleichtern.
Mehr Informationen zur Etablierung einer Willkommenskultur in Ihrem Unternehmen finden Sie auf der Webseite des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung.

5. Integrationsfortschritte verfolgen
Prüfen Sie frühzeitig, ob es noch einen Qualifizierungsbedarf gibt und wie die Belegschaft die neue Fachkraft aufnimmt. Um Ihre neue Fachkraft von Anfang an über die Einarbeitung hinaus zu unterstützen, kann Ihnen ein Integrationsplan helfen, der neben Einarbeitungsfragen auch die kulturelle Eingliederung berücksichtigt.
Mehr Informationen dazu auf der Webseite des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung.