Agenda 2025 - Uns geht's besser, als wir glauben

 

Wiederholt sich nun die jüngste Wirtschaftsgeschichte?

Auch derzeit sind die Auguren ausgesprochen pessimistisch. Die Deutsche Bank Research traut der deutschen Wirtschaft für 2013 nur 0,3 Prozent Wachstum zu, die Bundesregierung 0,4 Prozent, die EU-Kommission 0,5 Prozent, der Internationale Währungsfonds 0,6 Prozent. Kein Wunder: Die Euro-Krise, die hohen Schulden, die soziale und politische Instabilität in Ländern wie Italien, Griechenland oder Zypern - all das lastet auf den Prognosen. Anders als 2006 ist das außenwirtschaftliche Umfeld derzeit äußerst wacklig.

Doch es ist gut möglich, dass die Vorhersagen viel zu pessimistisch sind. Der manager-magazin-Konjunktur-Indikator jedenfalls ist im März auf 2,2 Prozent gesprungen.

Kiel Economics, das Institut, das den Indikator für mm berechnet, erklärt den Anstieg mit der stark aufgehellten Stimmung in den Unternehmen, wie sie sich in aktuellen Umfragen zeigt. Ein deutlicher Hinweis auf die Investitions- und Einstellungspläne. Und daher ein sensibler Gradmesser für die bevorstehende Entwicklung.

Mehr als 2 Prozent, und das ist erst der Anfang: Deutschland, das prophezeit eine umfangreiche Studie der Unternehmensberatung McKinsey für manager magazin, steht am Beginn einer langen Wachstumsphase. Durchschnittlich 2,1 Prozent Wachstum bis zum Jahr 2025 - das sei möglich. Erreichbar. Wünschenswert. Voraussetzung sei, dass grobe Fehler vermieden würden.

Wie Deutschland diese goldene Ära erreichen kann, damit befasst sich die Titelgeschichte des aktuellen Hefts: Die fetten Jahre sind zurück.

Frappierend: Während die Euro-Zone insgesamt weiter in der Rezession steckt, während die Arbeitslosigkeit immer mehr Spanier und Griechen verarmen lässt, während auch Frankreich zunehmend in den Abwärtssog gezogen wird, profitiert - strahlend und allein - Deutschland.